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31. Mai 2016

Erfolgreiche Durchführung des zweiten Workshops des Kontaktstudiums Migration und Flucht

Am Freitag, den 27.05.2016 und am Samstag, den 28.05.2016 fand im Seminarzentrum des Hei-MaT der zweite Workshop des Kontaktstudiums Migration und Flucht statt.

Den Schwerpunkt des zweiten Workshops bildete das Thema „Sozio-historische, rechtlich-institutionelle und psycho-soziale Rahmenbedingungen von Migration und Flucht nach Deutschland“.

Wie jeder Präsenztermin begann auch Freitag, der 27.05.2016 mit dem Arabischkurs der Dozentin Asma Zarrug. Im Vordergrund des Sprachkurses steht insbesondere der Erwerb basaler kommunikativer Kompetenzen, die von Seiten der Teilnehmenden in der Berufspraxis benötigt werden.


Im Folgenden ist eine kleine Impression aus der sprachpraktischen Arbeit im Kurs zu hören:



Nach dem Sprachkurs führte Frau Prof. Dr. Havva Engin die Teilnehmenden in das Thema des Workshops ein und präsentierte aktuelle Studienergebnisse zu Lebenslagen von Migrationsfamilien in Deutschland.

Daran anschließend widmete sich der Workshop dem rechtlichen Status von Migranten und Geflüchteten in Deutschland. Für diesen Teil konnte als Dozent Dr. Daniel Beisel, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht sowie Vorsitzender der Einrichtung „SAFJ Soziale Arbeit für Familie und Jugend e.V.“ in Karlsruhe gewonnen werden.


Kenntnisreich stellte Dr. Beisel den Teilnehmenden die markantesten Besonderheiten des deutschen Ausländerrechts, bestehend aus dem Ausländergesetz (AuslG) sowie dem Asylgesetz  (AsylG), vor und exemplifizierte verschiedene Optionen der Rechtsprechung.

Im zweiten Teil erarbeiteten die Teilnehmenden gemeinsam mit dem Dozenten anhand von konkreten juristischen Fallbeispielen Beratungsoptionen für verschiedene Berufsfelder heraus und diskutierten diese im Plenum.


Samstag, 28.05.2016

Der zweite Präsenztag des Workshops, Samstag, der 28.05.2016, begann wieder mit dem Arabisch-Sprachkurs, wo die Förderung der (Aus-)Sprache im Zentrum stand.


Im Folgenden ist eine kleine Impression aus der sprachpraktischen Arbeit im Kurs zu hören:



Inhaltlich fokussierte der zweite Tag auf das Thema „psycho-soziale Rahmenbedingungen von Migration und Flucht in Deutschland“. Als Dozent für diesen Bereich zeichnete sich Herr Dipl. Sozialpädagoge Uğur Dinçel verantwortlich, der als Leiter der Einrichtung „mopaed – Mobile pädagogische Dienstleistungen“ aus seinem profunden fachlichen Repertoire als Sozialpädagoge, Familienhelfer und Familientrainer schöpfen konnte.


Dementsprechend breit führte er in das Themenfeld ein und konzentrierte sich, neben der Einführung in das KJHG / SGB VIII, auf den Schwerpunkt der Arbeit als SPFH – sozialpädagogische Familienhilfe sowie dem juristisch-institutionellen Prozedere im Kontext von Inobhutnahme von minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen.


Kennzeichen der pädagogischen Arbeit von Ugur Dincel ist die thematische Umsetzung der zu erarbeitenden Inhalte mit Hilfe verschiedener Aktionsformen wie Diskussionsrunde, Rollenspiel oder Fallbearbeitung. Von diesem Ansatz machte er im Seminar reichlich Gebrauch.


25. Mai 2016

Besuch von Dozentinnen der ERASMUS-Partnerhochschule Akdeniz Universität Antalya an der PH Heidelberg zum Thema 'Resilienz im Kontext von traumatischen Flucht- und Migrationserfahrungen'

v.l.n.r: Seval Apaydın; Ass. Prof. Dr. Sakine Gülfem Çakır; Sylvia. Selke

Zwischen dem 23.05.-26.05.2016 besuchten Ass.Prof. Dr. Sakine Gülfem Çakır und Frau Seval Apaydın (Akdeniz Universität Antalya/Türkei) die Pädagogische Hochschule Heidelberg.

Die Gastwissenschaftlerinnen hielten in den Lehrveranstaltungen von Frau Prof. Dr. Havva Engin und Frau Sylvia Selke Vorträge zu ihren Arbeits- und Forschungsschwerpunkten.

Beide sind an der ERASMUS-Partnerhochschule in der erziehungswissenschaftlichen Fakultät im Fachbereich „Psychologische Beratung und pädagogische Unterstützung“ tätig.  Der Fachbereich bildet  - ähnlichem dem amerikanischen Modell – Pädagogen aus, welche in allen Schulformen sowohl für Lehrkräfte als auch für Schülerinnen und Schüler und deren Eltern pädagogische (Laufbahn-)Beratung und Unterstützung bei schulischen (Lern-)Problemen bieten.

Frau Çakır beim Vortrag im Seminar von Frau Selke
zum Thema Resilienz bei Jugendlichen

Die Gastwissenschaftlerinnen beschäftigen sich in ihrer Arbeit mit Fragen der kindlichen Resilienz im Kontext von traumatischen Flucht- und Migrationserfahrungen; in ihren Vorträgen gaben sie exemplarischen Einblick in die tägliche Arbeit.

Die Vorträge stießen auf Seiten der Studierenden auf große Resonanz. In den anschließenden Diskussionen kristallisierten sich verschiedene Fragestellungen zum pädagogischen Umgang mit Trauma-Erfahrungen bei Kindern und Schülern in schulisch-institutionellen Kontexten heraus.

Die Kollegen beider Hochschulen vereinbarten daher, einige der Fragestellungen im Rahmen von internationalen Projekten nachzugehen und diesbezüglich entsprechende Forschungsanträge auszuarbeiten. Um dieses Vorhaben zu konkretisieren, soll Ende des Sommersemsesters ein Gegenbesuch der PH-Mitarbeitenden an der Partnerhochschule in Antalya stattfinden.

19. Mai 2016

Zweiter Durchgang des Kontakstudiums Migration und Flucht beginnt im Oktober 2016!!



Kontaktstudium „Migration und Flucht“ 

2016 / 2017

eine berufsbegleitende Weiterbildung mit Präsenz- und Selbststudienphasen

2. Durchgang

Studienjahr

1. Semester: Oktober 2016 bis Januar 2017
2. Semester: März bis Juni 2017

Zielgruppe

Personen aus öffentlich-kommunalen Institutionen (öffentlicher Dienst, z.B. Jugendamt, Sozialamt, Gesundheitsamt, Polizei, Beratungsstellen, Migrantenselbstorganisationen etc.), die im Bereich Migration und Flüchtlinge tätig sind sowie Lehrkräfte und weitere Pädagogen aus Bildungsinstitutionen.

Zielsetzung

Personen, die im Migrationsbereich arbeiten, sind vielfältigsten Herausforderungen ausgesetzt. Zum einen müssen sie differenziertes Wissen über die Herkunftsländer, Migrationsgründe, aufenthalts- und ausländerrechtliche Bestimmungen, Qualifikationen der Migranten und Asylsuchenden vorliegen haben, zum anderen Expertise darüber besitzen, wie die jeweiligen Personen individuell und ihren Bedarfen entsprechend unterstützt, beraten und in verschiedene Maßnahmen vor Ort in der Kommune integriert werden können. Angesichts der aktuell hoch bleibenden Zahl von Flüchtlingen sind die Anforderungen an Fachkräfte, die im Migrationsbereich tätig sind, nochmals gestiegen.

Das geplante Kontaktstudium setzt sich zum Ziel, die Fachkräfte der Migrationsarbeit entsprechend zu qualifizieren und für die gestiegenen Anforderungen in rechtlichen, sozialen und pädagogischen Feldern handlungskompetent zu machen.

Studieninhalte
  • Migrationsgeschichte und Migrationssoziologie
  • Rechtliche Rahmenbedingungen von Migration, Flucht und Asyl nach Deutschland
  • Pädagogische Professionalität in inter-/transkulturellen Kompetenzfeldern 
  • Sprachförderung Deutsch und Institutionennetze
  • 1 Migrationssprache – Aktuell: Arabisch mit Abschluss Niveau A1 (weitere Migrationssprachen sind geplant)
Studienorganisation

Bei der Gestaltung des Kontaktstudiums stehen eine enge Verzahnung und inhaltliche Abstimmung von Theorie und Praxis sowie Reflexion im Mittelpunkt.

Die folgenden Grundsätze sind für das didaktisch-methodische Konzept des Kontaktstudiums grundlegend:
  • Orientierung an den konkreten Bedarfen der Teilnehmer/innen
  • Wissenschafts-, Kompetenz- und Handlungsorientierung
  • Prozessorientierung
Umfang

Das Kontaktstudium „Migration und Flucht“ geht über zwei Semester und beinhaltet insgesamt 8 Präsenzphasen.
  • Jede Präsenzphase führt die Teilnehmer/innen mit Vorträgen der Dozenten/Dozentinnen und vertiefenden Diskussionen in das jeweilige Themenfeld ein. Daran anschließend werden weitere Themenschwerpunkte in unterschiedlichen Arbeitsformen vertiefend erarbeitet und diskutiert. 
  • Die Präsenzphasen werden durch ein Selbststudium ergänzt. Zwischen den Präsenzphasen bearbeiten die Teilnehmer/innen Studienmaterialien und Arbeitsaufträge.
Abschluss: Zertifikat

Mit dem Hochschulzertifikat erwerben Sie einen eigenständigen Qualifikationsnachweis über einen geprüften und erfolgreich abgeschlossenen Weiterbildungsverlauf. Das Kontaktstudium wird als berufsbegleitende Qualifikation angeboten mit 2 Modulen, wobei ein Sprachkurs A 1 „Arabisch“ integraler Bestandteil ist.

Zudem können 15 ECTS-Punkte vergeben werden.

Termine 2016/ 2017 (jeweils 1 Wochenende)

Sommersemester 2016

Präsenz 1: 7./8.10.16
Präsenz 2: 11./12.11.16
Präsenz 3: 9./10.12.16
Präsenz 4: 20./21.01.17

Wintersemester 2016/2017

Präsenz 5: März 2017
Präsenz 6: April 2017
Präsenz 7: Mai 2017
Präsenz 8: Juni 2017

Prüfungszeitraum: 

Juli 2017

Kontaktstudium Migration und Flucht Erwachsenenbildung

Leitung:

Prof. Dr. Havva Engin
Pädagogische Hochschule Heidelberg

Studienjahr

1. Semester: Oktober 2016 bis Januar 2017
2. Semester: März bis Juni 2017

Prüfungsphase: 

Juli 2017

Seminarzeiten

Pro Semester finden vier Präsenzphasen statt, jeweils freitags von 14:00-19:00 Uhr und samstags 9:00-16:00 Uhr.

Die Präsenzphasen werden durch Selbststudium ergänzt.

Studienort 

Die insgesamt 8 Präsenzphasen finden an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg statt.

Gruppengröße

25-30 Personen

Teilnahmegebühr

ca. 1.990,-- €, inkl. Studienunterlagen, ausgewählte Fachliteratur; Arabisch-Sprachkurs A 1 (in zwei Teilrechnungen zu je ca. 995,-- € möglich) vor Beginn des jeweiligen Semesters plus Zertifikatsgebühren

Zulassungsvoraussetzungen
  • 1 Jahr Berufserfahrung im Bereich Migration und Flucht
Anmeldung:

Anmeldeschluss: 25.07.2016

Anmeldung zunächst formlos online unter:

mail@hei-mat-online.de

Kontakt:

Heidelberger Zentrum
für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik (Hei-MaT)
Keplerstraße 87, 69120 Heidelberg

Telefon: 06221 - 18540117

Fax: 06221 – 18540116

E-Mail: mail@hei-mat-online.de

Weitere Informationen zum Kontaktstudium erhalten Sie unter folgendem Link:

www.ph-heidelberg.de/hei-mat/home.html

11. Mai 2016

Heidelberg - 29.04.2016: Erfolgreiche Auftaktveranstaltung des Kontaktstudiums 'Migration und Flucht' im Seminarzentrum des Hei-MaT

v.l.n.r.: Prof. Dr. Thomas Vogel;  Sylvia Selke; Prof. Dr. Havva Engin; Prof. Dr. Christian Spannagel

Am 29.04.2016 wurde im Seminarzentrum des „Heidelberger Zentrums für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik“ (Hei-MaT) das Startzeichen für das neue Kontaktstudium Migration und Flucht gegeben.

Die Teilnehmenden wurden vom Prorektor für Forschung, Medien und IT der PH Heidelberg, Prof. Dr. Christian Spannagel, dem Direktor des Instituts für Erziehungswissenschaft, Prof. Dr. Thomas Vogel sowie der Geschäftsführerin des Hei-MaT, Frau Sylvia Selke, herzlich begrüßt.

Prorektor für Forschung, Medien und IT der PH Heidelberg, Prof. Dr. Christian Spannagel und Prof. Dr. Havva Engin (Hei-MaT)

Prof. Dr. Spannagel betonte in seiner Rede die Bedeutung der Flucht-Thematik für die Pädagogische Hochschule Heidelberg und wies darauf hin, dass sich die Hochschule – sowohl mit der Schaffung von Studienmöglichkeiten für Geflüchtete als auch mit einer Reihe von Projekten und Qualifizierungsangeboten in diesem Bereich stark engagiere. Den Teilnehmenden dankte er für ihr Interesse an dem neuen Weiterbildungsangebot.

Prof. Dr. Thomas Vogel und Prof. Dr. Havva Engin

Der Direktor des Instituts für Erziehungswissenschaft, Prof. Dr. Thomas Vogel, verwies ebenfalls auf die zunehmende Relevanz dieser Thematik in verschiedenen Berufs- und Handlungsfeldern, insbesondere im Bereich der kommunalen Verwaltung sowie in Bildungsinstitutionen. Er sprach gegenüber den Leiterinnen des Kontaktstudiums, Frau Prof. Dr. Havva Engin und Frau Sylvia Selke seinen Dank für ihr hohes Engagement bei der Konzeption und Umsetzung des Kontaktstudiums aus und versicherte ihnen die Unterstützung seines Instituts.

Die Geschäftsführerin des Hei-MaT, Sylvia Selke bei der Begrüßung

Die Geschäftsführerin des Hei-MaT, Frau Sylvia Selke, führte in ihrer Begrüßungsansprache in das Forschungs- und Arbeitsprofil des Hei-MaT-Zentrums ein und stellte aktuelle Projekte im Bereich Migration und Flucht vor, die federführend durch Zentrum realisiert werden.

Des Weiteren erläuterte sie die Beweggründe und Ziele für die Konzeption und zeitnahe Implementierung des Kontaktstudiums. Die große Nachfrage und hohe Teilnehmendenzahl zeigten, dass in diesem Bereich hoher Professionalisierungsbedarf bestehe.

Die Teilnehmenden des Kontaktstudiums

Das Kernstück des Kontaktstudiums bilde daher – ausgehend von den bisherigen Projekterfahrungen und den Rückmeldungen aus den Netzwerken - eine sehr enge Theorie-Praxis-Verzahnung sowie der Erwerb von Arabischkenntnissen auf Niveau A1.

Die Teilnehmenden des Kontaktstudiums

Die Inhalte seien sehr eng im Hinblick auf die Bedarfe verschiedener Berufs- und Tätigkeitsfelder konzipiert worden, um den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, ausgehend von realen Fallbeispielen Handlungs- und Beratungskompetenz zu entwickeln.

Dr. Wehrmann, Beratung und Coaching-Dozent im Kontaktstudium 

Der große Zuspruch ermuntere das Hei-MaT-Zentrum, seine Aktivitäten in diesen Themenfeldern weiter auszubauen. So sei es in Planung, in das Angebot des Kontaktstudiums weitere Migrationssprachen wie Farsi, Türkisch oder Russisch aufzunehmen.

Sylvia Selke dankte besonders der Hochschulleitung für ihre konstruktive und engagierte Unterstützung und Beratung im Entstehungsprozess des berufsbegleitenden Weiterbildungsangebots. Dadurch sei es möglich geworden, im Rahmen des Kontaktstudiums bis zu 15 ECTS-Punkte zu vergeben.

Frau Asma Zarrug, Arabisch-Dozentin im Kontaktstudium 

Abschließend dankte die Geschäftsführerin des Hei-MaT-Zentrums auch den Teilnehmenden für Ihre Teilnahme und wünschte ihnen viel Erfolg und gutes Gelingen in ihrem Studium.

3. Mai 2016

Fachveranstaltung Hei-MaT PH Heidelberg und Verband Bildung und Erziehung (VBE) Kreisverband Rhein-Neckar-Kreis/Heidelberg: Die Bildungsintegration von Kindern und Jugendlichen mit Flüchtlingsbiografie – aktuelle Situation, schulisch-organisatorische Herausforderungen, Chancen und Grenzen

Michael Seib (VBE) und Prof. Dr. Havva Engin (Hei-MaT)

Sylvia Selke (Hei-MaT)

Blick ins Plenum

Gemeinsam mit dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) führte das Hei-MaT-Zentrum am 22.4.2016 in den Räumlichkeiten der Pädagogischen Hochschule Heidelberg eine Fachveranstaltung zum Thema Bildungsintegration von Kindern und Jugendlichen durch.




Frau Prof. Dr. Havva Engin führte in die Thematik mit einem Impulsreferat ein. Sie skizzierte die aktuelle schulrechtliche und unterrichts-organisatorische Situation hinsichtlich dieser neuen Schülerklientel und benannte pädagogische Herausforderungen, die sowohl auf der institutionellen als auch unterrichtlichen Ebene zu stemmen sind.

Lukasz Siegwald

Ruşen Kartaloğlu und Lamis Klein

Im zweiten Teil berichteten Lehramts-Studierende von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Universität Heidelberg aus ihrer Arbeit mit Flüchtlingsjugendlichen, die sie im Rahmen von PH-Projekten kennen gelernt haben und aktuell betreuen. Die Studierenden zeigten sich von der Lernmotivation der Flüchtlingsjugendlichen beeindruckt; diese formulierten hohe Anforderungen an sich selbst. Damit wiedersprachen sie dem gängigen medialen Bild unmotivierter Flüchtlinge, die kein Interesse an einer gesellschaftlichen Integration zeigten.



Im abschließenden Teil ging die Veranstaltung in ein offenes Gespräch mit dem Plenum über. Insbesondere die Teilnehmenden aus pädagogischen Handlungsfeldern bestätigten die Beobachtungen der Studierenden; andere sprachen jedoch auch kritische Erfahrungen aus ihrer pädagogischen Arbeit an, wie beispielsweise die zögerliche Teilnahme von erwachsenen Flüchtlingen an geschlechtergemischten Sprachkursen.

Lamis Klein, Ruşen Kartaloğlu, Havva Engin und Mahmut Pervaneli

Im Anschluss an die Veranstaltung nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit zum  persönlichen Austausch und zur Vernetzung.

2. Mai 2016

Wernau (Neckar) - 10.03.2016: Fachtag 'Flüchtlinge im Unterricht – wie kann gelingende Unterstützung aussehen?' Unterricht von Schülerinnen/Schülern aus Flüchtlingsfamilien in VKL/VABO-Klassen

Am 10.03.2016 nahm Frau Prof. Dr. Havva Engin auf Einladung des Kultusministeriums Baden-Württemberg am Fachtag 'Flüchtlinge im Unterricht – wie kann gelingende Unterstützung aussehen?' teil.

Die Veranstaltung richtete sich sowohl an Lehrkräfte, die schon in Vorbereitungsklassen (VKL) oder in VABO-Klassen mit Schülerinnen und Schülern mit Fluchtbiografie arbeiten, als auch an pensionierte Lehrerinnen und Lehrer, die sich bereit erklärt haben, in den Schuldienst zurück zu kehren, um die Schulen im Bereich Deutschunterricht bzw. Sprachförderung für Flüchtlinge zu unterstützen.

Ihren Impulsvortrag leitete Havva Engin aktuellen Zahlen und Daten zur Fluchtmigration nach Deutschland ein. Danach zeichnete sie die (schul-)rechtlichen bzw. schul-unterrichtsorganisatorischen Rahmenbedingungen zur Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit Fluchtbiografie nach.

Im dritten Teil des Vortrags widmete sich die Referentin unterrichtspraktischen Fragestellungen zur Planung und Durchführung eines Sprachförderunterrichts und benannte die pädagogischen Herausforderungen, denen Lehrkräfte häufig gegenüberstehen, wenn sie in VKL oder VABO-Klassen unterrichten.

Im abschließenden Teil ihres Vortrags widmete sich Prof. Dr. Engin Fragen der gesellschaftlichen Integration von Flüchtlingen und benannte exemplarisch unterschiedliche Wert- und Erziehungsvorstellungen der Neuzuwanderer, welche die Lehrkräfte in ihrer praktischen Arbeit beobachten.

1. Mai 2016

Kontaktstudium Migration und Flucht - Neuer Kontaktstudiengang des Heidelberger Zentrum für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik – Hei-MaT

Das Hei-MaT an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg beginnt im April 2016 mit einem neuen Kontaktstudiengang. Hierbei handelt es sich um eine berufsbegleitende Weiterbildung mit Präsenz- und Selbststudienphasen über zwei Semester:

Kontaktstudium „Migration und Flucht“ 

2016 / 2017

eine berufsbegleitende Weiterbildung mit Präsenz- und Selbststudienphasen

Zielgruppe

Personen aus öffentlich-kommunalen Institutionen (öffentlicher Dienst, z.B. Jugendamt, Sozialamt, Gesundheitsamt, Polizei, Beratungsstellen, Migrantenselbstorganisationen etc.), die im Bereich Migration und Flüchtlinge tätig sind sowie Lehrkräfte und weitere Pädagogen aus Bildungsinstitutionen.

Zielsetzung

Personen, die im Migrationsbereich arbeiten, sind vielfältigsten Herausforderungen ausgesetzt. Zum einen müssen sie differenziertes Wissen über die Herkunftsländer, Migrationsgründe, aufenthalts- und ausländerrechtliche Bestimmungen, Qualifikationen der Migranten und Asylsuchenden vorliegen haben, zum anderen Expertise darüber besitzen, wie die jeweiligen Personen individuell und ihren Bedarfen entsprechend unterstützt, beraten und in verschiedene Maßnahmen vor Ort in der Kommune integriert werden können. Angesichts der aktuell hoch bleibenden Zahl von Flüchtlingen sind die Anforderungen an Fachkräfte, die im Migrationsbereich tätig sind, nochmals gestiegen.

Das geplante Kontaktstudium setzt sich zum Ziel, die Fachkräfte der Migrationsarbeit entsprechend zu qualifizieren und für die gestiegenen Anforderungen in rechtlichen, sozialen und pädagogischen Feldern handlungskompetent zu machen.

Studieninhalte
  • Migrationsgeschichte und Migrationssoziologie
  • Rechtliche Rahmenbedingungen von Migration, Flucht und Asyl nach Deutschland
  • Pädagogische Professionalität in inter-/transkulturellen Kompetenzfeldern
  • Sprachförderung Deutsch und Institutionennetze
  • 1 Migrationssprache – Aktuell: Arabisch mit Abschluss Niveau A1 (weitere Migrationssprachen sind geplant)
Studienorganisation

Bei der Gestaltung des Kontaktstudiums stehen eine enge Verzahnung und inhaltliche Abstimmung von Theorie und Praxis sowie Reflexion im Mittelpunkt.

Die folgenden Grundsätze sind für das didaktisch-methodische Konzept des Kontaktstudiums grundlegend:
  • Orientierung an den konkreten Bedarfen der Teilnehmer/innen
  • Wissenschafts-, Kompetenz- und Handlungsorientierung
  • Prozessorientierung
Umfang

Das Kontaktstudium „Migration und Flucht“ geht über zwei Semester und beinhaltet insgesamt 8 Präsenzphasen.
  • Jede Präsenzphase führt die Teilnehmer/innen mit Vorträgen der Dozenten und vertiefenden Diskussionen in das jeweilige Themenfeld ein. Daran anschließend werden weitere Themenschwerpunkte in unterschiedlichen Arbeitsformen vertiefend erarbeitet und diskutiert.
  • Die Präsenzphasen werden durch ein Selbststudium ergänzt. Zwischen den Präsenzphasen bearbeiten die Teilnehmer/innen Studienmaterialien und Arbeitsaufträge.
Abschluss: Zertifikat

Mit dem Hochschulzertifikat erwerben Sie einen eigenständigen Qualifikationsnachweis über einen geprüften und erfolgreich abgeschlossenen Weiterbildungsverlauf. Das Kontaktstudium wird als berufsbegleitende Qualifikation angeboten mit 5 Modulen, wobei ein Modul den Sprachkurs A 1 „Arabisch“ umfasst.

Zudem werden 10 Credit Points (CP) nach dem European Credit Transfer System (ECTS) vergeben.

Termine 2016 / 2017

Sommersemester 2016

Präsenz 1: 29./30.4.2016
Präsenz 2: 27./28.5.2016
Präsenz 3: 24./25.6.2016
Präsenz 4: 22./23.7.2016

Wintersemester 2016/2017

Präsenz 5: 16./17.9.2016
Präsenz 6: 21./22.10.2016
Präsenz 7: 18./19.11.2016
Präsenz 8: 16./17.12.2016

Prüfungszeitraum:

Januar – Februar 2017

Kontaktstudium Migration und Flucht
Erwachsenenbildung

Leitung:

Prof. Dr. Havva Engin
Pädagogische Hochschule Heidelberg

Studienjahr

1. Semester: April bis Juli
2. Semester: September bis Dezember

Prüfungsphase:

Januar bis Februar

Seminarzeiten

Pro Semester finden vier Präsenzphasen statt, jeweils freitags von 14:00-19:00 Uhr und samstags 9:00-16:00 Uhr.

Die Präsenzphasen werden durch Selbststudium ergänzt.

Studienort

Die insgesamt 8 Präsenzphasen finden an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg statt.

Gruppengröße

25-30 Personen

Teilnahmegebühr

1.890,-- €, inkl. Studienunterlagen, ausgewählte Fachliteratur; Arabisch-Sprachkurs A 1 (in zwei Teilrechnungen zu je 945,-- € möglich) vor Beginn des jeweiligen Semesters plus Zertifikatsgebühren

Zulassungsvoraussetzungen
  • 1 Jahr Berufserfahrung im Bereich Migration und Flucht
Anmeldung:

Anmeldeschluss: 15.03.2016

Anmeldung zunächst formlos online unter:

mail@hei-mat-online.de

Kontakt:

Heidelberger Zentrum
für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik (Hei-MaT)
Keplerstraße 87, 69120 Heidelberg

Telefon: 06221 - 18540117

Fax: 06221 – 18540116

E-Mail: mail@hei-mat-online.de

Weitere Informationen zum Kontaktstudium erhalten Sie unter folgendem Link:

www.ph-heidelberg.de/hei-mat/home.html